Am 7.3.2021 wird in Bern abgestimmt. unter anderem:
- Bau- und Verkehrsmassnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Bahnhofs Bern: Ausführungskredit
Nachdem sich nun Widerstand gebildet hat und dieser aktiv und viel beachtet ist, werden die Befürworter (einmal mehr) sehr spät (zu spät ?) aktiv !
Ohne Unterführung stehen künftig Busse im Stau
Der Bahnhofumbau verlagert die Passagierströme zum Bubenbergplatz. Verkehrssimulationen zeigen: Ohne neue Passage kollabiert der ÖV. Die Gegner setzen stattdessen auf breitere Zebrastreifen
Mit eindrücklicher Simulation !
An dieser Stelle halten wir fest, dass die Planungsgrundlagen vor einiger Zeit erstellt wurden. Es standen wegweisend zukünftige Stadtentwicklungen (Arbeitsplätze etc.) im Vordergrund.
Und dann kam Corona und die massiven Veränderungen auf Gesellschaft, Wohnen und Arbeit, die damit ausgelöst wurden und teilweise erst am Anfang stehen. Home Office und fast leerer öV sind aktuell die Folgen. Und unter diesen Umständen haben sich - auch in der Schweiz - viele Arbeitgeber (Firmen, Behörden etc) Überlegungen gemacht, ob in näherer oder fernerer Zukunft wirklich noch so viel Bürofläche benötigt wird. Denn das Modell scheint sich zu bewähren. Anfangsschwierigkeiten sind überwunden. Es könnte funktionieren. Und Firmen und Verwaltung könnten sparen.
Und daher stellt sich die Frage, ob in den nächsten Jahren / Jahrzehnten wirklich so viel neuer oder zusätzlicher Pendelverkehr entstehen wird ?
Ebenfalls werden - gerade bei der Bundesverwaltung - immer mehr Arbeitsplätze in neu entstehende Bauten in die Peripherie von Bern verlagert. Ergo ... weniger Pendelverkehr in die Innenstadt.
Braucht es - angesichts dieser Tatsachen -- wirklich den in der Vorlage geforderten Mehrbedarf an Platz ?
Wir können über ein paar Bäume, über „Fussgänger unten oder oben durch“ diskutieren - aber auch solche oben aufgeführten Betrachtungen in die Meinungsbildung miteinbeziehen.
Und wir alle wissen nicht, wohin die grosse Reise führen wird. Deshalb ist auch diese Abstimmung eine sehr schwierige und wird wohl am Ende zeigen, ob Vernunft oder Emotionen den Ausschlag gegeben haben und was schlussendlich die Match-entscheidenden Emotionen waren. Eine schwierige Abstimmung in einer schwierigen Zeit. Und wie immer ... am Schluss - sprich irgendwann am Ende der 2020-er Jahre werden wir alle gescheiter sein und wissen, ob dieser Riesenbetrag tatsächlich sinnvoll eingesetzt worden war oder eben gespart und vielleicht anderweitig nutzbringend verwendet werden konnte.
Kommentar: Nein zur Alternativlosigkeit
Der Bahnhof Bern wird ausgebaut. Ein Nein zum Ausführungskredit am 7. März würde die Gelegenheit zur gemeinsamen Debatte eröffnen. Diese ist dringend nötig.
http://www.journal-b.ch/de/082013/politik/3812/Kommentar-Nein-zur-Alternativlosigkeit.htm