SVP-ler will öffentlich nach Chaoten fahnden
Der Berner Stadtrat Henri Beuchat (SVP) fordert mehr und schnellere Öffentlichkeitsfahndungen. Eine linke Politikerin und der Datenschützer sehen das kritisch.
Die Polizei und die Ermittlungsbehörden setzen - in ganz seltenen und begründeten Fällen - auf den Internet-Pranger um mögliche und/oder vermeintliche Delikte und Verbrechen abzuklären - mit den "Anonymen".
Jetzt fordert in der Stadt Bern ein SVP-Mann, mehr auf diese sogenannte Öffentlichkeitsfahndung zugreifen zu wollen.
Und in der Folge sind - vor allem linke - PolitikerInnen - aber auch der Datenschützer - kritisch und äusserst ablehnend. Das kann man sogar nachvollziehen.
Aber! Es sollte nicht vergessen werden, dass zum Beispiel der Online-Pranger bestimmter Menschen und Gruppen in der Stadt Bern (siehe unten), in der die PolizistInnen an den Pranger gestellt werden sollen, auch vehement abzulehnen und zu verurteilen ist - aus den selben hehren und nachvollziehbaren Gründen. Also Recht - das sollte eigentlich für alle dasselbe sein.
Hoffen wir doch, dass es nicht zu einem Wettstreit der Pranger ausartet. Das könnte sicher nicht im Interesse der meisten BernerInnen sein. Und ist absolut unnötig über alles.